Parodontitis – die schleichende Gefahr

Wussten Sie schon, dass Parodontitis (Parodontose) mittlerweile Hauptursache für Zahnverlust ist - eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates (Erkrankung des Gewebes um den Zahn herum, das für die Verankerung des Zahnes im Kieferknochen zuständig ist)? Laut der Deutschen Mundgesundheitsstudie IV von 2006 wird die Parodontitis als Volkskrankheit bezeichnet. Sie ist eine meist ohne Schmerzen, schleichend fortschreitende Erkrankung und wirkt sich teilweise schwerwiegend auf die Allgemeingesundheit aus.

Wie entsteht eine Parodontitis?

Durch zäh anhaftenden Belag auf den Zahnoberflächen, der Bakterien enthält (bei längerem Verweilen auf den Zahnoberflächen mineralisiert sich dieser zu Zahnstein). Dieser kann eigenständig mit der Zahnbürste nicht entfernt werden und zeigt sich auf längere Zeit durch Schwellung und Blutung des Zahnfleisches, die bis zum Kieferknochen reicht und als Gingivitis bezeichnet. Werden folgende Beläge nicht rasch entfernt, führt dies zu Verlust von Zahnhaltefasern und teilweise auch des Kieferknochens. Diese aggressiven Bakterien werden zudem noch schneller bei Patienten hervorgerufen, deren Immunsystem geschwächt ist. Bevorzugt durch Nikotinkonsum, Diabetes mellitus (Zuckererkrankung), Stress, Übergewicht, Mangel- bzw. Fehlernährung, hormonelle Schwankungen wie Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre.

Woran erkennt man eine Parodontitis?
Die Diagnose kann nur ein Zahnarzt stellen. Mit einer speziellen Mess-Sonde wird dies weitgehend schmerzfrei dokumentiert. Anzeichen, die Sie als Patient wach werden lassen sollten, sind z. B.: Zahnfleischbluten, Rötung und Schwellung des Zahnfleisches, Zahnfleischrückgang, empfindliche Zahnhälse, Mundgeruch oder unangenehmer Geschmack (siehe dazu HALITOSIS), Änderung der Zahnstellung, gelockerte Zähne, Eiteraustritt am Zahnfleischrand. Schon bei einem dieser Punkte sollten Sie einen Termin zur Kontrolluntersuchung vereinbaren!
Parodontitis und Allgemeingesundheit
Durch Eindringen von Parodontitisbakterien in die Blutbahn können chronisch-entzündliche Erkrankungen hervorgerufen werden. Eine unbehandelte Parodontitis kann lt. wissenschaftlicher Untersuchungen ein Risikofaktor für die Entstehung von Atemwegserkankungen, Diabetes mellitus, Schlaganfall oder Herz-Kreislauferkrankungen sein. Bei schwangeren Frauen können diese Keime das Frühgeburtenrisiko mit Untergewicht um das 7-fache erhöhen.
Vorbeugung einer Parodontitis
Gründliche Mundhygiene, regelmäßige Kontrolluntersuchungen in unserer Praxis und ein geschultes Team, dass Ihnen mit Tipps für die häusliche Mundhygiene mit Rat und Tat zur Seite steht, Professionelle Zahnreinigung (PZR) und Erhebung des Parodontalstatus sind die besten Voraussetzungen für eine Früherkennung.
Behandlung und Nachsorge
Durch praktische Unterweisungen in zwei "Mundhygienesitzungen" üben wir mit Ihnen den korrekten Gebrauch von Zwischenraum-Hilfsmitteln und der Zahnbürste und besprechen Erfolge und Defizite in der Folgesitzung. Danach folgt die eigentliche Parodontitsbehandlung (diese Leistung wird von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen übernommen), bei der unter ggf. notwendigen, lokalen Anästhesie, eine "Full Mouth Desinfection" durchgeführt wird, d. h. alle erkrankten Zahnhalteapparate werden in einer Sitzung gereinigt. Um einer Reinfektion vorzubeugen, werden danach noch 3-4 Nachsorgetermine vereinbart. Das Ergebnis kann anschließend in einem ca. 3-monatigen Rhytmus, je nach Erkrankungsrisiko, mit einer "Professionellen Zahnreinigung" (PZR) weiter gefördert und erhalten werden.

Sollten Ihnen eine oder mehrere der o. g. Symptome bei Ihnen aufgefallen sein, sprechen Sie uns darauf an. Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, Ihr Erkankungsrisiko einer Parodontitis selbst zu testen.

Selbsttest Parodontitis als PDF-Datei (25 kb)
Halitosis
Der Begriff Halitosis kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Hauch oder Atem; man bezeichnet somit eine unangenehme Atemluft, die aber auch bei geschlossenem Mund, also beim Ausatmen durch die Nase wahrgenommen werden kann. Viele Menschen haben mit diesem Problem zu kämpfen!

Die Ursachen für diesen Geruch sind "anaerobe" Bakterien, die sich in unserer Mundhöhle bzw. auf unserer Zungenoberfläche befinden und vermehren. Durch eine optimale Mundhygiene, eine regelmäßige Reinigung der Zunge und einer "Professionellen Zahnreiniung" (PZR) kann man Mundgeruch in den meisten Fällen bekämpfen.

Wenn Ihnen diese Symptome bekannt vorkommen, sprechen Sie uns darauf an – wir helfen gerne!



Die Leistungen

In unserer großen Zahnarztpraxis im Sonnenweg in Gifhorn bieten wir Ihnen alle Leistungen des zahnmedizinischen Behandlungsspektrums. Von Enkel bis Oma, von Zahnästethik bis Implantologie - wir haben für jedes Anliegen den passenden Zahnarzt und die optimale Behandlungsmethode.